Meine Lady aus dem Wald

Tahjee ist eine Sasquatch-Medizinfrau in Nordtexas. Sie lehrte mich die Kommunikation per Gedankensprache. Sie IST meine Lady aus dem Wald.
Dieses Blog enthält meine Geschichte und es enthält auch viele Gespräche, die ich mit diesen wunderbaren Leuten geführt habe. Fragen der Leser an das Volk der Sasquatch werden in diesem Blog beantwortet.

2 – Meine Lady aus dem Wald Teil 2: In die Familie aufgenommen

http://myladyofthewoods.blogspot.com/2013/07/

30. Juli 2013

 

Als ich klein war, bauten mein Cousin und ich ein großes Baumhaus in den Bäumen in den Wäldern hinter seinem Haus in Nordtexas, etwa zwei Meilen entfernt. Am Abend eines heißen Sommertags überredeten wir schließlich unsere Eltern, uns darin campen zu lassen. Sie dachten wohl, dass wir die Hitze nicht aushalten und gegen Abend wieder nach Hause tippeln würden. Obwohl wir aufgeregt waren, gelang es uns schließlich, einzuschlafen.

Später, als der Mond voll und hell strahlte, wurden wir durch das Rascheln und Knacken von Blättern und Stöcken geweckt. Wir starrten uns mit großen Augen an und bemerkten, dass die Geräusche immer lauter wurden. Als das Geräusch direkt unter unserem Baumhaus stoppte, waren wir ganz aufgeregt. Nachdem sich unsere Nackenhaare nicht wieder entspannen wollten, warfen wir langsam einen Blick durch die Ritzen in unserem Fußboden nach unten. Dort – etwa einen Meter unter dem Boden – starrte uns ein seltsam aussehendes menschliches Gesicht mit zwei glänzenden Augen an.

 

Diese Geschichte habe ich jahrelang als Kind mit einer kreativen Fantasie erzählt. Aber die Geschichte ist die einzige Unwahrheit, die ihr in dieser Erzählung finden werdet.

Das Baumhaus war eigentlich eine Hütte, die nie fertiggestellt wurde. Aber ich hielt an dieser Geschichte noch jahrelang fest, nachdem wir die Arbeit an der Hütte eingestellt hatten. Sie war aufregend, und ich wollte, dass sie wahr ist, nachdem ich in der Ferne eine Gestalt gesehen hatte, die meinen Cousin und mich ansah. Die Gestalt bewegte sich kaum, etwa fünfhundert Meter entfernt, und lehnte sich an einen Baum. Das war bis vor kurzem meine einzige Begegnung mit dem Volk aus den Wäldern.

Ein paar Tage später rief ich Thomas Hughes erneut an und fragte ihn, wie ich weiter vorgehen sollte. Es war ein echter Augenöffner zu erfahren, dass ein großes weibliches Wesen, das in den Wäldern da oben lebt, wo ich wohne, wusste, wer ich war. Während wir sprachen, begann er, in die Sprache des Universums zu gleiten. Es war eine abgehackte, eckig klingende Sprache, aber sehr einfach. Er kam zu mir zurück und sagte: „Sie sagt, dass du bereits weißt, was zu tun ist, und dass sie die letzten zwei Tage mit dir gesprochen hat.“

Der Schock war verflogen, aber die Aufregung wuchs. Ich sagte: „Seit zwei Tagen höre ich in meinem Kopf jemanden, der mich Cowboy nennt, aber ich weiß nicht, was das bedeutet. Ich meine, ich bin doch kein Cowboy.“ Sie meldete sich mit Gedankensprache zu Wort und erzählte Thomas, dass sie mich Cowboy nannte, weil ich so tolle Sachen aus zwei Stöcken machen kann. Ich verstand nicht, was das alles zu bedeuten hatte, aber später wurde es mir schlagartig klar.

Meine Frau, meine beiden Töchter und ich sind sehr naturverbunden. Die meiste Zeit unserer Freizeit verbringen wir mit Wandern, Zelten, Kanufahren und Schwimmen in Seen und Flüssen. Bei jedem Ausflug heben wir immer von Bibern zerkaute Stöcke auf. Wir wandern damit, nehmen sie mit nach Hause und bauen etwas daraus. Woher hat sie das gewusst?

 

Als ich am nächsten Morgen arbeitete, rief mich meine älteste Tochter an. „Papa, vor uns wurden gerade ein paar Kieselsteine auf dem Weg geworfen. Wir haben uns angelächelt und taten so, als hätten wir es nicht gehört – und sie warfen noch mehr und noch lauter!“ Es war sonst niemand in der Nähe.

Inzwischen hatte ich schon so viel von Thomas gelernt, dass ich wusste, dass dies die Bestätigung dafür war, dass unserer Familien sich begegnen. Meine Lady aus dem Wald hatte Thomas zuvor gebeten, mich zu fragen, was ich davon halten würde, wenn meine Kinder ihre Kinder treffen würden. Ja. Die Zukunft war gab sich verheißungsvoll.

Am nächsten Tag fuhren meine Familie und ich an den See, um Kontakt aufzunehmen. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartete, ich wusste nur, dass ich es mit meiner Frau und meinen beiden Töchtern erleben wollte. Sie waren genauso aufgeregt wie ich.

Ausgerüstet mit einer großen Tüte Sonnenblumenkerne als Friedensangebot machten wir uns auf den Weg zu unserem Badestrand abseits der üblichen Wege. Da die meisten Menschen nicht gerne wandern, sind wir noch nie einem anderen Menschen begegnet; zumindest nicht der Art von Menschen, die wir gewohnt waren zu treffen.

Als wir durch den Wald gingen, streckte meine Frau die Hand aus und hob einen schönen Stein auf. Sie sagte: „Den hat sie für mich hinterlassen.“ „Wer hat das getan?“" fragte ich. „Die Lady aus dem Wald. Die Lady aus dem Wald hat ihn nur für mich hinterlassen. Ich kann ihre Handfläche noch riechen.“

Ich hatte genauso strahlende Augen wie die Kinder. Meine Frau ließ einige Sonnenblumenkerne an der gleichen Stelle zurück und wir gingen weiter. Wir staunten nicht schlecht, als wir auf dem Weg zum Strand eine Pyramide aus kleinen Steinen fanden, aus denen eine Feder ragte. Meine älteste Tochter fand sie und sagte: „Schau! Sieh mal, was sie für uns hinterlassen haben!“ Unser Friedensangebot war gut angenommen worden. Wir haben auch noch mehr Sonnenblumenkerne dagelassen.

Als wir zum Strand kamen, waren dort zwei Stöcke im Sand hinterlassen worden. Einer steckte mit der Gabelung nach oben in der Erde. Und der andere war perfekt in der Richtung der Gabel ausgerichtet worden. Zuerst dachte ich, dass ihn vielleicht ein Fischer dort liegen gelassen hatte. Aber dort wo wie waren, gibt es keine Fischer. Wir wunderten uns über die Stöcke, doch genossen unser Bad.

Später an jenem Abend wurden mir dann alle Zusammenhänge klar. Ich rief Thomas an und begann aufgeregt von dem Abenteuer zu erzählen. Er glitt dann in die Gedankensprache und begann, mit meiner Lady aus dem Wald zu sprechen, nur dass diesmal auch ich die Ja- und Nein-Antworten aufschnappte. Meine Anfangsetappen des Lernens des Gedankensprechens hatten begonnen.

Er sagte mir, dass der Stein in der Tat für meine Frau gedacht war. Und die Feder war für uns alle. Sie bat Thomas, mir ihren Namen nicht zu sagen, denn es sei an mir, zu lernen, wie man ihn herausfindet. Dann erzählte sie Thomas und mir die schönste Sache. Sie sagte, dass sie die Stöcke dort gelassen hat, um uns zu beschützen. Diese Stöcke sagen allen anderen Clans, dass ich, meine Gefährtin und meine beiden Kinder jetzt zu ihrer Familie gehören. Sie sagte mir, dass ich Vertrauen gezeigt habe, weil ich meine Familie allein in den Wald mitgenommen habe, ohne Gewehre oder Kameras.

Das war ebenso aufregend wie neu für mich. Deshalb bat ich Thomas, den Felsen, die Federn und die Stöcke zu beschreiben. Das würde ihm schwer fallen, da er und ich auf entgegengesetzten Seiten von Texas leben.

Daraufhin begann er, wieder mit meiner Lady des Waldes in Gedankensprache zu reden. Er sprach mit uns beiden gleichzeitig. Nachdem er ihr gelauscht hatte, sagte er: „Sie sagte, dass der Stein für deine Partnerin hinterlassen wurde.“ „Das weiß ich, Mann. Wie hat er denn ausgesehen?“, fragte ich.

„Warte ... ja .... Okay ... Sie sagte, dass der Stein für deine Gefährtin ein Oval war, etwa 5 cm lang und etwa 2,5 cm breit, weiß und mit einer Linie durchzogen. Die Feder war schwarz mit einem Hauch von Lila. Und die beiden Stöcke waren etwa 60 cm und 30 cm lang.“

Ich war erstaunt! Dann bohrte ich nach: „Okay, okay ... einer der Stöcke war ein Biberstock. Bitte sie, dir zu sagen, welcher es war.“

„Das hat sie mir schon gesagt. Der Biberstock war der, der auf dem Boden lag.“

Unglaublich! Ich rannte ins Haus und fragte meine Frau nach dem Stein und meine Tochter nach der Feder. Sie lag genau richtig! Meine Tochter erzählte mir, dass die Feder etwas von dem Lila verloren hatte, das vorher darauf war. Wahnsinn!

Die Stöcke sind heute noch dort. Wir sehen sie alle drei oder vier Tage, wenn wir schwimmen gehen.

Daraufhin erzählte ich Thomas, dass ich ein Geständnis ablegen müsse. Ich wäre ihm dankbar, wenn er mir ihre Antwort auf eine Lüge mitteilen würde, die ich als Kind erfunden hatte. Ich erzählte ihm und ihr von dem fiktiven Baumhaus und dass es mir leid tut, dass ich mir eine solche Geschichte über ihr Volk ausgedacht habe. Ich erzählte ihr, dass ich so aufgeregt war, ihr Volk zu treffen, dass ich mich einfach nicht zurückhalten konnte.

Zum ersten Mal hörte ich mehr als nur ein Ja oder Nein als Antwort. Sie sagte, was wir beide hörten: „Es ist okay, Cowboy. Gute Geschichte!“ Und dann hörten wir beide ihr Lachen.

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