D46
T9-1/2

OP 23.1.2023 Original nicht verfügbar
Titel des Briefes: Präventivmedizin auf der Erde.
Datum: 1966
An: Herr Fernando Sesma
Herkunftssprache: Spanisch
Anmerkungen: Brief mit ? Seiten. In der uns vorliegenden Version, die mit 6 Seiten angegeben ist, fehlen offensichtlich Seiten.

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Ummo Brief D46 – Prophylaktische Medizin, erbetene Hinweise zur Hygiene

UmmoAelewe

 

Herr Fernando Sesma

MADRID SPANIEN

Anzahl der Kopien: 1

Sprache: Spanisch

 

Sehr geehrter Herr,

 

In einem Telefongespräch mit euch batet ihr uns, euch zu verschiedenen Zeitpunkten eine Reihe von Dokumenten zukommen zu lassen, deren Inhalt sich auf hygienische Maßnahmen bezieht, die unserer Meinung nach am besten von Erdbewohnern getroffen werden sollten, um das Auftreten von Syndromen, die in der Erdpathologie bekannt sind, möglichst zu verhindern.

Euch ist natürlich bewusst, wie groß die Schwierigkeiten sind, die eine Aufgabe dieser Größenordnung mit sich bringen kann.

Wir können sie in verschiedene Kategorien einteilen und werden euch zum besseren Verständnis einen groben Entwurf vorlegen.

Zunächst müssen wir uns darauf beschränken, euch eine fast anarchische Mischung aus spezifischen prophylaktischen Ratschlägen zu einer sehr kleinen Gruppe von Risiken zu geben, denen der Oemii-Organismus ausgesetzt sein kann, wenn diese Präventivmaßnahmen nicht umgesetzt werden.

Wie ihr wisst, ist die Zahl der aggressiven Stoffe, die das Gewebe des Oemii-Organismus schädigen können, sehr groß, insbesondere auf einem Oyaa (Stern) wie dem euren, wo die reiche Flora an pathogenen Mikroorganismen und die üppige Vielfalt an Viren die Planung wirksamer Abwehrmaßnahmen extrem erschwert.

Wir warnen euch zum Beispiel davor, dass die ganze Reihe von Antibiotika, die ihr hergestellt habt, dazu beitragen, dass in der Zukunft neue Stämme von Viren und Krankheitserregern entstehen, die viel resistenter und immun gegen eure pharmakologischen Produkte sind, so dass in einer Zukunft von 180 Jahren + oder - 10% 72% der von euch katalogisierten Arten so virulent sein werden wie vor dem Erscheinen dieser Medikamente.

Natürlich sollte euch das nicht allzu sehr alarmieren, denn bis dahin werden die irdischen Biochemiker einen gigantischen Schritt im Kampf gegen die Krankheit gemacht haben.

Wir sagen also: Wenn wir euch Ratschläge geben sollten, welche Vorsichtsmaßnahmen ihr ergreifen müsst, um jede Krankheit zu verhindern, die das düstere Panorama eures Planeten verdunkelt, würden wir Hunderte von maschinengeschriebenen Bänden benötigen.

Aber darüber hinaus gibt es einen schwerwiegenden Einwand: Jeder intelligente Mensch, der in angewandten Wissenschaften bewandert ist, kann uns perfekt verstehen.

Ihr wisst genau, dass die chirurgischen Techniken, die Pharmakologie und die therapeutischen Techniken, die von irdischen Fachärzten verwendet werden, dem allgemeinen Kontext des gegenwärtigen wissenschaftlichen Zustands der Erde untergeordnet sind.

Wir nehmen einige Beispiele, die ihr gut kennt: Solange die Biochemiker die Polypeptidzusammensetzung bestimmter Enzyme, die Stoffwechselreaktionen auf Zellebene beschleunigen, nicht erforscht haben, könnt ihr bestimmte Medikamente nicht einsetzen, die die Bildung dieser Enzyme aktivieren, wenn der Stoffwechselprozess durch äußere Einflüsse gehemmt wird.

Solange Elektroniktechniker und Spezialisten für elektrische Netzwerke keine Schaltkreise entwickeln konnten, die hohe Frequenzen erzeugen, war es den Ärzten auf der Erde nicht möglich, die Technik anzuwenden, die ihr als Ultrakurzwellen-Diathermie kennt.

Ebenso war die Verwendung hochempfindlicher Instrumente für die Augenchirurgie nicht möglich, solange die Wissenschaftler auf der Erde durch die Entwicklung von Geräten zur Aktivierung reiner Kristalle endlich in der Lage waren, sehr feine Strahlen kohärenten Lichts zu erzeugen, die euch als Laser bekannt sind und die heute neben anderen Anwendungen als hochpräzises Skalpell bei der Operation von z. B. Netzhautverletzungen eingesetzt werden.

Wie hätten euch ohne die Hilfe der Operationsforschung und des Studiums der Markov-Ketten im mathematischen Bereich die Programme entwickeln können, die in den elektronischen Computern zur Diagnose von Krankheiten eingesetzt werden?

Diese vertrauten Beispiele zeigen euch, dass therapeutische Techniken dem wissenschaftlichen Fortschritt in allen Wissensbereichen untergeordnet sind. Wir können euch daher keine neuen Techniken vorstellen, ohne euch vorher einen allgemeinen Überblick über unseren Wissensstand zu geben, was natürlich Schwierigkeiten bereitet.

Wir werden uns darauf beschränken – denn in vielen Fällen gelten die prophylaktischen Maßnahmen, die von irdischen Spezialisten empfohlen werden, auch jetzt für euch – euch einige Vorschläge zu machen, die ihr leicht in die Praxis umsetzen könnt, ohne unbekannte Mittel oder noch nicht verwendete Techniken oder wissenschaftliche Prinzipien zu verwenden, die ihr noch nicht entdeckt habt.

Im nächsten Dokument geht es um ein Verfahren, das euch vor starken Lichtschwankungen schützen kann (starker Kontrast des Lichtniveaus, wenn ihr z.B. an Stränden von schattigen zu beleuchteten Bereichen wechselt, die reich an ultravioletten Strahlen sind) und das Tragen einer normalen Sonnenbrille diese abrupten Veränderungen nicht neutralisiert. Dies ist sehr ernst und irdische Augenärzte machen nicht genügend auf die lytischen Auswirkungen auf die Netzhaut aufmerksam. Wie kann man dieses Problem mit Techniken lösen, die in eurer Reichweite liegen?