GR1-10
N10
TP 524 bis 531

Claus Zsivkovits und Olaf Posdzech
übersetzt aus dem Franzö­sischen, mit dem spanischen Original abgeglichen
Formatierung überprüft
Titel des Briefes: Missverständnis. Hominisierung auf der Erde.
drohende „Dunkle Nacht“. Das Leben im WAAM
Datum: 13.07.2013
An: Herr Manuel R.
Herkunftssprache: Spanisch
Anmerkungen: Schreiben von 8 Seiten, von denen 2 nach der Aufforderung vernichtet wurden.

Am 19.01.2019 veröffentlichten einige Mitglieder von GR1 auf Twitter diese Information über den zerstörten Teil: „Die Mitglieder der GR1-Mikrogruppe, die zum Zeitpunkt des Empfangs Zugang zu dem nicht veröffentlichten – und gelöschten – Teil des GR1-10-Briefes hatten, erklären :

– Dass wir uns vor der Lektüre verpflichtet haben, den Inhalt nicht preiszugeben.

– Nach den neuen Hinweisen unserer Kommunikatoren in OAY-92 fühlen wir uns teilweise von einem solchen Unterfangen befreit.
Aufgrund dieser neuen Situation geben wir bekannt, dass in diesem nicht veröffentlichten Teil von GR1-10 die Falschheit aller bei JP Petit eingegangenen Briefe bestätigt wurde, mit Ausnahme des so genannten Briefes aus Riad von 1992, der die Lösung des Fermatschen Theorems betrifft, mit Absurditäten wie 0=1, 0≠0, 1≠1 usw., die nichts mit tetravalenter Logik zu tun haben."

Anmerkung von cosmic-library.de:
Für bessere Lesbarkeit haben wir ein paar Zeilenumbrüche und Absätze eingefügt, die im Original nicht vorhanden waren.

Layout auswählen
Gewünschte Darstellung anklicken

UmmoAeeleuue

 

Nummer der Exemplare: 4

Länder: Spanien

Sprache: Spanisch

 

Herr Manuel R. (Sein vollständiger Nachname steht auf dem Original):

Ich gestehe in meinem eigenen Namen und im Einvernehmen mit meinen Brüdern, dass wir den Oemmii von OyaGaa nicht ganz verstehen. Es ist nicht eure Schuld. Wir sind zwei verschiedene Spezies (nicht ganz der richtige Begriff) und wir können uns nicht verstehen. Stellt Euch vor, Ihr könntet einen so genannten „Homo Neanderthalensis“ klonen und ihn in die Kleidung von OyaGaa aus dem Jahr 2013 kleiden und ihn in den überfüllten Straßen einer der vielen immer mehr bevölkerten Städte eures kalten Sterns ausstellen. Wir stimmen nicht mit vielen eurer Anthropologen überein, die behaupten, dass sich kaum jemand umdrehen würde, um sich diesen bedauernswerten Oemmii anzusehen. Im Gegenteil, wir glauben, dass ein solches Wesen in euren „fortschrittlicheren“ Städten mit Abscheu, Verachtung oder zumindest mit ausdrücklicher Verwunderung betrachtet werden würde und dass es in anderen Orten von OyaGaa, in denen Unkultur und Unordnung herrschen, ernsthaft in Lebensgefahr geraten würde. Was uns betrifft, so wissen wir, dass das Genom eurer jüngsten Entdeckung, die ihr „Homo Desinoviensis“ nennt das Prä-Neandertaler-Gen in sich trug (in Wirklichkeit trug er die genetische Last des „Homo Heidelbergensis“ in sich) und es nach Osten weitergab, wobei ein großer Teil seines Genotyps ausschließlich den so genannten australischen Ureinwohnern zugeschrieben wird (dies ist auf OyaGaa unbekannt), die, wie ihr feststellen könnt, den von euren Künstlern erstellten paläokünstlerischen Porträts sehr ähnlich sehen. Diese unglücklichen Oeemmii wurden bis in die jüngste Zeit besonders verfolgt, und zwar wegen ihrer Hautpigmentierung und ihrer „bestialischen“ Gesichtszüge – ein Begriff, der in der australischen Presse mehrfach auftauchte –, die sie „ohne eigenes Verschulden“ von bestimmten Charakteren geerbt haben, die von Woa erdacht und von der Buawaa Biiaeii akzeptiert wurden, was den zugrunde liegenden ignoranten Rassismus besonders abstoßend macht.

Wir hoffen, Herr Manuel, dass Ihr an unseren folgenden Ausführungen keinen Anstoß nehmen werdet: Ein direkter Kontakt eines einzelnen Bruders von mir, sobald seine Identität und Herkunft bestätigt sind, mit euch, selbst in oder während eines so fortgeschrittenen Jahres wie 2013, würde mit einer Wahrscheinlichkeit von 87,98% (aus einer Stichprobe der erwachsenen Stadtbevölkerung der „Ersten Welt“) die Auslöschung oder Zwangseinweisung unseres Bruders bewirken, und wenn es an rückständigeren Standorten von OyaGaa geschähe, läge die Wahrscheinlichkeit der Vernichtung seines Oemmii nahe bei 100%. Ganz zu schweigen von dem Trauma, das die Erkenntnis der Existenz von „Wesen aus Fleisch und Blut“ für praktisch die gesamte Bevölkerung auf eurem moralisch verkommenen kalten Stern mit sich bringen würde, was zwar theoretisch für die Mehrheit der Oemmii von OyaGaa sehr gut vorstellbar sein mag, aber psychologisch unerträglich wäre, wenn das materielle Ereignis eintritt. Besonders in diesen – für Euch – erschütternden Zeiten, die wir ohne zu zögern als den Beginn eurer „dunklen Nacht“ bezeichnen.

Wir möchten, dass Ihr zwei wichtige Dinge versteht: Erstens, dass Eure Hominisierung (d.h. die Eingliederung einer OemmBuuauu in einen Oemmii, nicht die willkürlichen Definitionen eurer Anthropologen oder eurer dogmatischen Religionsmänner) nach unserer Überzeugung zu einem Zeitpunkt vor etwa 4,16 Millionen OyaGaa Jahren vor eurem OemmiiWoa (Jesus) stattfand, was im Widerspruch zu den vielfältigen Überzeugungen eurer archäo-anthropologischen Brüder steht, die nicht über die Mittel verfügen, um bessere Forschungen zu betreiben, da eure Machthaber, anstatt Mittel für diese und andere ehrenwerte Forschungen bereitzustellen, auf die Finanzierung verachtenswerter und krimineller Ziele aus sind. Das bedeutet, dass seit eurer OembuOemioaa, eurer Hominisation, maximal etwas mehr als 30 Millionen OyaGaa Jahre (gemessen in eurer Zeitvorstellung) in linearer Wahrscheinlichkeitsrechnung bis zu Eurem vollständigen Verschwinden vergehen könnten.
Ihr seid besessen davon,
hier und jetzt die Wahrheit zu erfahren und unterstellt der Buuaawee Biiaeii oder meinen Brüdern die Schuld für das Ausbleiben von Antworten auf eure berechtigten, wenn auch unbedarften Fragen. Im Namen meiner Vorgesetzten auf OyaGaa möchte ich noch einmal betonen (denkt daran, dass die Oemmii von Ummo als gesellig gelten – dieser Begriff ist für uns nicht abwertend – und wir haben ihn schon oft wiederholt), dass wir uns im Moment nicht massiv in offener oder offensichtlicher Weise zu erkennen geben und Euch auch nicht helfen werden, außer in Ausnahmefällen, die zugelassen und angeordnet wurden von

Verzeiht die scheinbare (aber nicht vorhandene) Hybris in den folgenden Ausführungen: Du verstehst immer noch nicht: ein Leben, dein Leben und das eines jeden Oemmii des Waam Waam ist wichtig für die Buuuawaa Laaeedoo Eesee Uuaaloo. Denkt darüber nach (der Rest von uns weiß, Herr Manuel, dass Ihr die Übung gemacht habt), denkt über eure relative Bedeutung auf 10^180 (*) Planeten nach, die – möglicherweise – von Oemmii bewohnt sind werden _ aktuelle Arbeitsschätzung unsere Physiker_ und multipliziert dies mit einem Durchschnitt von 3 × 10^9 Oeemmii pro Planet. Dies wird Euch eine ungefähre Vorstellung von der Anzahl der Buuawaa geben, die „heute und jetzt“ – wir bitten um Verzeihung für die chronotopografische Absurdität – im Waam Waam existieren, das, nehmen wir einmal an, keinen Anfang und kein Ende hat. Denn für Euch existiert weder Eure fiktive Geburt noch Euer vermeintliches Ende ohne das Eingreifen des maximalen Pols der Information (Woa).
Versteht nun, dass, wenn ein
UuGee (2) durch natürliche oder provozierte Ursachen im Mutterleib stirbt, dieses UuGee ewig weiterlebt, da sein kurzes „Leben“ in den Dimensionen des Waam Wuuoaam Oogoo so ähnlich und unbedeutend im ewigen Leben sind wie das eines Verstorbenen von euch von 120 OyaGaa Jahren (ein Alter, das ihr übrigens, ähnlich wie das unsere, als Höchstwert erreichen werdet, ohne mehr als das zu bedeuten), dass es von keiner größeren Bedeutung ist als für eure ängstlichen Augen, denen es an der Wahrnehmung des Jenseits mangelt, das von ungebildeten, lüsternen und gierigen Mönchen nur fälschlich skizziert wird.
Vielleicht seht ihr nicht, dass ihr, während ihr lebt, tot seid, weil ihr nicht die volle Freiheit genießt und dass ihr nur dann wirklich lebendig seid, wenn ihr in der
Buaawwaa Biiaeii ungezügelt2 seid? Stellt euch eine eurer zahlreichen metamorphen Raupen vor, die „traurig“ ist, weil sie in einer engen, wenn auch leicht durchlässigen Behausung (symbolisch ein Grab) begraben wird, vermutlich um zu sterben, nicht wissend, dass sie danach ein erfüllteres Leben erwartet, in dem sie, anstatt sich zu schleppen, mit ihren neu erworbenen Flügeln fliegen kann. Wir bitten um Verzeihung für die kindische und banale Metapher, aber es ist unsere einzige Absicht, dass ein großer Teil der OyaGaa-Menschheit, der uns in der Zukunft liest, unsere Konzepte versteht und sie sich zu eigen macht. Vergesst nicht die enormen kulturellen Unterschiede, die immer noch zwischen den verschiedenen Ländern und. verschiedenen ethnischen Gruppen und sozialen Schichten auf OyaGaa bestehen.

Was uns betrifft, so wiederholen wir, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht eingreifen werden, und dies würde nur angesichts des Risikos geschehen – das deutlich höher ist als das, das ihr euch im Moment selbst zuschreiben könnt –, dass 62,67% des höheren Lebens auf eurem kalten Stern in den folgenden 9,47 OyaGaa Jahren vernichtet werden. Aber jeder von euch, der vergisst, dass eure Menschheit noch mehr als 3 × 10^7 Jahre eurer Essenzzeit in euren Oemmii enthalten haben könnte, besteht darauf, dass wir uns manifestieren, weil hinter der Forderung der egoistische, wenn nicht sogar krankhafte, persönliche Wunsch steht, hier und jetzt zu erfahren, was zweifellos das größte Ereignis in der gesamten Geschichte von OyaGaa sein würde.

Herr Manuel: Wir verraten Euch jetzt ein Geheimnis, wohl wissend, dass Eure Diskretion durch die Buawa Annee garantiert wird, die wir an Euch durchgeführt haben.

 

Pause......

 

Wir bitten Euch, die Lektüre dieses Briefes zu unterbrechen und einen feierlichen Eid abzulegen (wir sprechen zu Euch in den moralischen Begriffen von OyaGaa, die sich, außer in Nuancen, nicht von den unseren unterscheiden), bevor Ihr die Lektüre fortsetzt. Mit diesem Eid verpflichtet Ihr Euch, niemandem außer Euren Brüdern, die wir Euch dann nennen werden, den Inhalt des folgenden Absatzes zu verraten. Ihr verpflichtet Euch auch, diesen Absatz durch Ausschneiden zu verstümmeln und anschließend zu verbrennen. Ihr könnt den Rest des Schreibens (einschließlich dieser Zeilen) aufbewahren einer Person Eurer Wahl vorzeigen oder fotokopieren, wenn Ihr es wünscht.

(hier stand sehr viel entfernter Text)

 

Warnung: Vom Anfang dieses Absatzes bis hierher müsst Ihr, Herr Manuel, den Inhalt amputieren und verbrennen. Aber Ihr könnt eine vorherige Fotokopie anfertigen, die ihr dann auch verbrennen werdet, und den gesamten Brief nur vorlegen: Herrn DWF, Herrn BJ, Frau TR,

Frau Mariluz, Herrn Xaps, Herrn P und Herrn MJ ausschließlich &&&&&& – von ihnen zusätzlich den vorherigen Eid oder das Versprechen verlangen, keine Informationen preiszugeben. Herr Manuel, wir würden gerne auf alle Eure Bedenken eingehen, aber unsere viel qualifizierteren Vorgesetzten raten uns davon ab, und wir gehorchen.

Meine Hand unverdientermaßen auf Eurer edlen Brust, Herr Manuel.

Geschrieben von mir, Aulaaoo 2, Sohn von Aulaaoo 1,

Übermittelt im Auftrag von Iraa 4, Sohn von Iraa 3 auf OyaGaa

 

(*) In Wirklichkeit tendiert die Zahl gegen unendlich.

(1) Auf dem Original ist die Notiz leer. Sie scheint vom Empfänger nicht geschwärzt worden zu sein. Wurde er vom Vorgesetzten zensiert, bevor das Schreiben abgeschickt wurde?

(2) Wir wissen, dass eine Buuawaa einem Oemmii genau in dem Moment zugeteilt wird, in dem eine Eizelle mit einer Samenzelle verschmilzt.


2  inordinados = grenzenlos, ungehindert, zügellos